Drucken

Panther sind schneller als Bullen

am .

vs.

ORB

vs.

EC Erzherzog Johann Panthers

2:5 (1:2; 0:2;1:1)

Tore ORB: Weber (Ass. Daum), Daum (Ass. Trausner W.)

 Offizieller Spielbericht der NHL Graz

Nach den zwei knappen Niederlagen gegen die Indians und Kirchbach gingen die Bullen voller Zuversicht ins Match gegen die Erzherzog Johann Panthers. Nach der 1:0-Führung wurde die stark dezimierte Bullenherde von den flinken Raubkatzen schier überrannt und kam mit 2:5 unter die Räder. Spielbericht folgt

Die Personaldecke der Old Red Bulls ist mittlerweile richtig dünn und so konnten mit Ach und Krach noch 2 Linien aufgeboten werden. Gegen die junge dynamische Mannschaft der Erzherzog Johann Panthers nicht unbedingt die besten Voraussetzung, dennoch überwiegte die positive Stimmung in der Kabine. Es sollt straight forward gespielt werden: einfach, mit viel Einsatz, überlegtem Passspiel und Zug zum Tor - so far so good.

Wie schon im Auftaktmatch gegen die Indians hatten auch diesmal die Bullen den besseren Start. Obwohl die Panther schnell kombinierten und flott übers Eis huschten, waren es die Sankt Josefer, die erstmals Grund zum Jubel hatten: in der neunten Spielminute legte Jürgen Daum für Toni Weber auf, der sich die Chance nicht nehmen ließ und zum Führungstreffer einschoss. Danach drückten die Panther noch weiter aufs Tempo, was den Bullen zunehmend zusetzte. Dennoch fällt der Ausgleich absolut unter die Kategorie "unnötig", da er aus einem Fernschuss von der Mittellinie resultierte - die Überraschung aller war groß, als der Puck im Netz zappelte. Kurz darauf mussten die Bullen in Unterzahl agieren, die Strafe dauerte allerdings nicht allzu lang: vom Bully weg spielten die Panther an die blaue Linie, der Puck wurde Richtung Tor geschossen und unmittelbar vor Erwin unhaltbar durch einen Stürmer abgefälscht. War der Ausgleich haltbar und vermeidbar, so war der Führungstreffer für die Panther umso schöner und wie aus dem Eishockeylehrbuch. Mit 1:2 ging's in die Pause und auf der Bank wurde darauf hingewiesen, dass mehr Bewegung notwendig sein würde, um nicht von den Panthern überlaufen zu werden.

Die Spieler taten ihr Möglichstes allerdings schlugen die Raubkatzen eiskalt zu. Nach nur zwei Minuten im Mitteldrittel enteilte ein Stürmer aus dem eigenen Drittel. Er konnte zwar noch leicht abgedrängt werden, setzte aber dennoch den Haken nach innen an und bugsierte die Scheibe zum 1:3 zwischen Erwins Beine in den Kasten. Nur 42 Sekunden später - quasi vom Scheibeneinwurf weg - setzte sich ein Panther an der blauen Linie zwischen zwei Bullen durch, zog auf's Tor, schoss dem verbleibenden Bullenverteidiger zwischen den Beinen durch und verwertete den anschliessenden Rebound selbst zum 1:4. Ein weiterer Knick ging damit druch die Mannschaft und die Bullen namen auch sofort ein Timeout. Nach dem vorentscheidenden Doppelschlag konnten die Bullen besser dagegenhalten, mussten jedoch abermals nach einem doppelten Rebound den 5. Treffer einstecken. Danach folgten zwei Strafen für die Panthers, die zu einer Unterbrechnung ihres Spielflusses führte und die Bullen ihrerseits besser ins Spiel gebracht hat - vier Tore Rückstand würden aber ein kleines Wunder benötigen, um doch noch einen Punkt zu holen.

In der ersten Minute des Schlussabschnitts folgte noch eine weitere Strafe für die Panther, die Bullen konnten noch zulegen und brachten die Scheibe auch häufiger vor das Tor. Zwingende Chancen blieben aber dennoch Mangelware, die Panther ihrerseits taten offensichtlich nur noch das Nötigste. Dies sollte allerdings den zweiten Treffer der Bullen um keinen Deut schmälern, zumal dies auch der erste Treffer unseres Neuzugangs in dieser Saison war. Wolfgang Trausner bediente Jürgen Daum und der schloss im Stile eines Goalgetters sehenswert zum Endstand von 2:5 ab.

Fazit: Die Bullen müssen dem höheren Altersschnitt deutlich Tribut zollen. Während die gegnerischen Mannschaften durchwegs mit jungen Sportlern bestückt sind, nagt der Zahn der Zeit doch deutlich an den Bullen. Dennoch wird versucht durch andere Tugenden entgegenzuhalten. Jeder im roten Dress will gewinnen, keiner im roten Dress macht bewusst etwas falsch und dennoch schleichen sich immer wieder kleine Fehler ein, die die Gegner einen Tick schneller an die Scheibe kommen lassen. Damit machen sich die Bullen das Leben selbst schwer. Der Spielverlauf mit dem Doppelschlag im Mitteldrittel hat das Spiel formell entschieden, wenngleich man neidlos anerkennen muss, dass die Panther an diesem Abend für die Old Red Bulls in der dezimierten Aufstellung eine Nummer zu groß waren.  Für's nächste Spiel gegen die Indians gilt:

"Spü ma unser Spü, mia san rot und hobt's Spaß"

Next Game:  ORB vs. EC Styrian Indians am Donnerstag, 27. November 2014 um 18:00 Uhr im Eisstadion Hart

Media of the Match: die Schnellen fressen die Langsamen